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Karl Dedecius Stiftung

Jahresberichte

Jahresbericht für 2023
Das Jahr 2023 war für die Karl Dedecius Stiftung sehr arbeitsintensiv und mit vielfältigen öffentlichen Auftritten verbunden. Im Bereich des literarischen Kulturaustauschs war die Beschäftigung mit dem Leben und Werk von Wisława Szymborska und ihrer Rezeption im deutschsprachigen Raum besonders hervorzuheben.
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Das Jahr 2023 war für die Karl Dedecius Stiftung sehr arbeitsintensiv und mit vielfältigen öffentlichen Auftritten verbunden. Im Bereich des literarischen Kulturaustauschs war die Beschäftigung mit dem Leben und Werk von Wisława Szymborska und ihrer Rezeption im deutschsprachigen Raum besonders hervorzuheben. Auch der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine prägte weiterhin das öffentliche Programm der Stiftung. In diesem Zusammenhang widmete sich die Stiftung insbesondere der Vermittlung von Wissen über die Ukraine von der Universität in die Gesellschaft.

In einer Reihe von Grenzgesprächen, die im Frühjahr in Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Europa-Centrum Frankfurt (Oder) e.V. (OeC) und dem Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien (seit November Viadrina Center of Polish and Ukrainian Studies, VCPU) organisiert wurden, stellten Autor/innen und Wissenschaftler/innen ihre Arbeiten zur Ukraine vor und diskutierten darüber. Zunächst sprach Dr. Gero Lietz am 15. März mit Dr. Stephan Rindlisbacher (VCPU) darüber, wie die Ukraine zu ihren Grenzen kam. Dabei erläuterte Dr. Rindlisbacher aus historischer Sicht, wie das heutige Territorium der Ukraine ein Produkt politischer Entscheidungen ist. Beim Grenzgespräch am 18. April stellte die ukrainische Wissenschaftlerin und Autorin Prof. Maria Tkachivska verschiedene Facetten der ukrainischen Literatur vor. Die Zuhörer erhielten einen Einblick in das Leben und Werk der Schriftstellerin, die am Beispiel ihrer eigenen Publikationen aufzeigte, was sie persönlich bewegt und welches Bild der Ukraine sie sich im Ausland wünscht. Das dritte Gespräch der Reihe, eine Buchvorstellung "Feinde Fremde Freunde. Polen und die Deutschen" von Rolf Nikel, bezog sich zwar nicht direkt auf die Ukraine, aber seine sechsjährige Erfahrung als deutscher Botschafter in Polen zeigte, wie man in schwierigen Zeiten mit Diplomatie weiterkommt. Im Gespräch zwischen Rolf Nikel und Justus Werdin, ehem. Referent für Osteuropa und grenzüberschreitende Ökumene des Berliner Missionswerks, wurde deutlich, wie wichtig es ist, miteinander zu reden, respektvoll miteinander umzugehen und Vertrauen aufzubauen. Das Gespräch wurde live im Internet übertragen.

Neben dem deutschen Botschafter Rolf Nikel und der ukrainischen Schriftstellerin Maria Tkachivska ist es der Stiftung gelungen, weitere Autorinnen und Autoren nach Frankfurt einzuladen. So erzählte in einem weiteren Grenzgespräch am 13. September Brygida Helbig über ihren autobiografisch geprägten Roman "Kleine Himmel", in dem sie die vielschichtige und verwobene Geschichte einer deutschen Familie aus Galizien und ihren Weg nach Stettin beschreibt. Im Rahmen der Tagung zur Rezeption von Wisława Szymborska fand am 16. November im Collegium Polonicum eine Begegnung von Kindern mit dem Autor Michał Rusinek statt.

Anlässlich des 100. Geburtstages von Wisława Szymborska organisierte die Stiftung vom 15. bis 17. November eine internationale, interdisziplinäre, wissenschaftliche Konferenz "Manche mögen Poesie… – die internationale Rezeption des Werks von Wisława Szymborska". Über dreißig Referentinnen und Referenten aus Polen, Deutschland, Schweden, Kroatien und Kanada kamen nach Frankfurt (Oder) und Słubice (virtuell auch Taiwan), um sich erneut dem Werk der Dichterin zuzuwenden und über die Aktualität ihrer Weltwahrnehmung, die Einzigartigkeit der von ihr eingenommenen Perspektiven sowie die ganz eigenen sprachlichen Mittel nachzudenken, die sie in ihrer Dichtung zur Beschreibung der von ihr scharf beobachteten Wirklichkeit einsetzte. Für die Konferenz konnte die Stiftung wichtige Partner gewinnen, darunter das Institut für Translatorik und Glottodidaktik der Universität Breslau, das Collegium Polonicum und Viadrina Center of Polish and Ukrainian Studies (diese Konferenz war auch zugleich Jahrestagung des Zentrums). Finanziert wurde sie aus den Mitteln der Deutsch-Polnischen Wissenschaftsstiftung und der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit. Die Schirmherrschaft hatte die Wisława-Szymborska-Stiftung übernommen, deren Geschäftsleiter, Professor Michał Rusinek, den Eröffnungsvortrag "Hin und zurück. Über die Reisen von Wisława Szymborska" hielt. Der Konferenzband wird in der Schriftenreihe "Interdisciplinary Polish Studies" beim Harrassowitz-Verlag veröffentlicht.

Der 100. Geburtstag von Wisława Szymborska war für die Stiftung Anlass, eine Reihe von öffentlichen und universitätsinternen Veranstaltungen und Aktionen zu organisieren, die der Dichterin gewidmet waren. Im September schrieb die Stiftung einen Übersetzungswettbewerb für die beste literarische Übersetzung des Gedichts "Śmiech" von Wisława Szymborska aus (Partner: Institut für Translatorik und Glottodidaktik der Universität Breslau, Wisława-Szymborska-Stiftung und Suhrkamp Verlag). Der Wettbewerb richtete sich an Personen, die noch keine literarische Übersetzung veröffentlicht hatten, und stieß auf großes Interesse. Über sechzig Übersetzungen wurden eingereicht. Der Preis für die beste Übersetzung ging an Frau Angela Rogner. Die Jury (Dr. Andreas Lawaty, Sława Lisiecka, Manfred Mack und Renate Schmidgall) entschied auch, den zweiten Preis an Frau Isabella Kieres und den dritten Preis an Frau Justyna Frömel zu vergeben. Die Preisverleihung fand am 15. November im Rahmen der Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen der Stiftung statt. Die Veranstaltung wurde live im Internet übertragen.

Des Weiteren wurden an der Europa-Universität zwei Ausstellungen gezeigt: Dr. Agnieszka Brockmann (Karl Dedecius Archiv) und Dr. Ksymena Filipowicz-Tokarska (wissenschaftliche Mitarbeiterin der Adam-Mickiewicz-Universität am Collegium Polonicum) bereiteten eine Wanderausstellung "Ich lese die Gedichte anderer lieber als meine eigenen… – Die Geschichte der Freundschaft zwischen Wisława Szymborska und Karl Dedecius in Briefen und Schnipselklebereien" vor. Auf sieben großformatigen Tafeln wird eine Auswahl des Briefwechsels zwischen der Dichterin und ihrem Übersetzer in polnischer und deutscher Sprache präsentiert. Anhand dieser lässt sich nicht nur die Entwicklung ihrer Freundschaft, sondern auch die Rezeption von Szymborskas Lyrik in Deutschland nachvollziehen. Die Karl Dedecius Stiftung beteiligte sich bei dieser Initiative durch die Freigabe der Unterlagen aus dem Bestand von Karl Dedecius. Die Ausstellung wurde auch während der Tagung über die Rezeption von Wisława Szymborska im Herbst an der Europa-Universität gezeigt.

Dank der Zusammenarbeit mit der Wisława-Szymborska-Stiftung wurde vom 15. November bis zum 15. Dezember die Fotoausstellung "Freude am Schreiben / Freude am Fotografieren. Wisława Szymborska in Fotografien von Joanna Helander" gezeigt. Joanna Helander demonstriert die Dichterin in ihrem Privatleben in Polen und während ihres Aufenthalts in Stockholm anlässlich der Nobelpreisverleihung. Zur Vernissage am 16. November reisten die Fotografin selbst und der Übersetzer Bo Persson aus Schweden an.

Die Karl Dedecius Stiftung war auch an der Organisation von zwei weiteren Ausstellungen beteiligt: bis Anfang März konnte an der Europa-Universität die Fotoausstellung "Różewicz - ein Dichter, der inspiriert. Fotografie von Adam Hawałej" besucht werden. Schließlich wurde die 2021 vorbereitete Wanderausstellung "Karl Dedecius. Zwischen Worten – zwischen Völkern" zum letzten Mal im Deutschen Polen-Institut in Darmstadt gezeigt.

Den Höhepunkt der Stiftungsaktivitäten in diesem Jahr bildete das 10-jährige Jubiläum der Karl Dedecius Stiftung. Aus diesem Anlass bereitete die Stiftung ein Jubiläumsheft (deutsche und polnische Sprachversion) "10 Jahre Karl Dedecius Stiftung. Rückblick und Ausblick" vor. Das Heft erschien in der Reihe Universitätsschriften der Europa-Universität Viadrina. Auf hundert Seiten schrieben namhafte Persönlichkeiten, die der Stiftung seit Jahren eng verbunden sind, über die Bedeutung des deutsch-polnischen Kulturaustausches in Wissenschaft, Bildung, Gesellschaft und Kultur. Dr. Günter Pleuger (ehemaliger Präsident) und Dr. Hans-Gerd Happel (Bibliotheksdirektor und erster Vorsitzender des Stiftungsbeirats) erinnern an die Gründung der Stiftung. Prof. Dr. Eduard Mühle (Präsident der Europa-Universität) charakterisiert die Rolle der Stiftung für die Universität und Prof. Dr. Dagmara Jajeśniak-Quast (Vorsitzende des Stiftungsbeirats seit 2021) wirft einen Blick in die Zukunft der Stiftung. Ergänzt werden die Beiträge durch ausgewählte, zum größten Teil bisher unveröffentlichte, Texte von Karl Dedecius. Die Publikation wird demnächst auch online (als eine OA-Publikation) zugänglich.

Die Jubiläumsfeierlichkeiten wurden mit der Konferenz über die Rezeption von Wisława Szymborska koordiniert und fanden am Abend des 15. November statt. In der Podiumsdiskussion "Möglichkeiten der Förderung von Literatur und ihrer Übersetzung" verglichen Prof. Dr. Michał Rusinek (Wisława-Szymborska-Stiftung), Jürgen Jakob Becker (Literarisches Colloquium Berlin) und Dr. Ilona Czechowska (Karl Dedecius Stiftung) die deutsche und polnische Realität der Finanzierung literarischer und übersetzerischer Arbeit. Dabei tauschten sie sich auch über die Rolle und Bedeutung von staatlicher und privater Förderung aus. Moderiert wurde das Gespräch von Bernhard Hartmann, Übersetzer und Karl-Dedecius-Preisträger 2013. Anschließend überreichte Präsident Prof. Dr. Eduard Mühle den 1. Preis für die beste literarische Übersetzung des Gedichts "Śmiech" von Wisława Szymborska an Frau Angela Rogner, die Österreicherin, die seit 2004 als Dolmetscherin am Gerichtshof der Europäischen Union in Luxemburg arbeitet. Der offizielle Teil des Abends endete mit einem deutsch-polnischen Poetry-Duo. Dr. Ksymena Filipowicz-Tokarska (polnische Literaturwissenschaftlerin) und Manfred Mack (ehemaliger Mitarbeiter von Karl Dedecius) trugen Szymborskas Gedichte gefühlvoll und mitreißend auf Deutsch und Polnisch vor. Für die musikalische Umrahmung des Abends sorgte das Ensemble Bizarre Berlin (Karol Borsuk, Joanna Filus-Olenkiewicz und Cornelia Gehlmann-Dinca). Die Veranstaltung wurde live im Internet übertragen und stieß auch dort auf großes Interesse.  

Musikalische Interpretationen von Literatur begleiten seit Jahren das Programm der Stiftung. Im Juli dieses Jahres beteiligte sich die Stiftung an zwei musikalisch-literarischen Initiativen von der Bratschistin Joanna Filus-Olenkiewicz unter dem Titel "Literatura i muzyka - dwie rywalizujące ze sobą siostry" (Literatur und Musik – zwei rivalisierende Schwestern) in Polen (in Żywiec und Bielsko-Biała).

Auch im Bildungsbereich wies die Stiftung zahlreiche Aktivitäten auf, darunter Workshops zum Thema literarisches Übersetzen an polnischen Schulen (z.B. in Swarzędz zum Thema "Kto napisał baśnie braci Grimm, "Dzieci z Bullerbyn", "Harrego Pottera", czy "Małego Księcia"? – tłumacze literatury i ich praca", geleitet von Dr. Małgorzata Szajbel-Keck) und ein Sprach- und Kulturtandemkurs im Rahmen der Seniorenakademie für Senior/innen aus Frankfurt (Oder), Słubice und der Region (der Kurs wurde in Kooperation mit dem Frankfurter Verein "Arbeiten und Leben in historischen Gebäuden gGmbH" organisiert). In Kooperation mit der Stiftung EduEko aus Słubice wurde das Literaturprojekt für Studierende der Europa-Universität Viadrina "PoLove" vorbereitet. Das Projekt umfasste drei Workshops. Nach dem Impulsvortrag von Dr. Marta Bąkiewicz (Adam-Mickiewicz-Universität in Posen) und Dr. Ilona Czechowska zum Thema Wisława Szymborskas Texte in der Musik, diskutierten die Studierenden über das Leben und Werk der polnischen Nobelpreisträgerin. Im Anschluss daran lasen sie beim Kaffee und Kuchen ihre Texte. Der zweite Workshop fand im Rahmen des Lebendigen Adventskalenders Frankfurt (Oder)-Słubice statt und war den Weihnachtsbräuchen gewidmet. Der dritte Workshop „Kaffee mit Herbert“ findet im Januar 2024 statt.

Auf Einladung der Universität Wrocław, Universität Zielona Góra und der Adam-Mickiewicz-Universität in Posen beteiligte sich die Karl Dedecius Stiftung an mehreren Begegnungen mit den Studierenden zu verschiedenen Themen rund um Karl Dedecius. Die Stiftung nahm auch als Projektpartner an dem Übersetzungswettbewerb "Hieronimalia, Aphorismen von Horst A. Bruder, Jörg Dahlbeck und Thomas Möginger" teil. Der Wettbewerb wurde von der Universität Wrocław organisiert und richtete sich an die Studierenden. Die Stiftung unterstützte die Arbeit der Jury.

Im Rahmen der schon erwähnten Szymborska-Tagung wurden deutsche und polnische Schulen der Region zu zwei Programmpunkten eingeladen: zum Einführungsvortrag von Prof. Michał Rusinek "Hin und zurück. Über die Reisen von Wisława Szymborska" am 15. November (hier kamen mehrere Dutzend Jugendliche aus Gymnasien sowie Studierende der Europa-Universität und des Collegium Polonicum) sowie zur Buchvorstellung von Rusinek am 16. November, die für jüngere Kinder organisiert wurde (hier nahmen knapp 200 Kinder teil).

Seit 2019 beteiligt sich die Stiftung in Kooperation mit dem Oekumenischen Europa-Centrum Frankfurt (Oder) e.V. an der Organisation und Durchführung von Studienreisen. In diesem Jahr führte die Reise vom 21. bis 24. September unter dem Motto "Stettin/Szczecin - Deutsches und Polnisches in Geschichte und Gegenwart der pommerschen Odermetropole" nach Stettin. Dank der Kooperation mit der Universität Szczecin konnte ein attraktives Programm, das thematisch von der Stadt- und Regionalgeschichte über die Universität, Literatur, Ökumene und Kirchenmusik bis hin zu Fragen der maritimen Wirtschaft und des Naturschutzes reichte, zusammengestellt werden. Auf dem Programm standen u.a. eine Besichtigung des Stettiner Doms St. Jacobi (inkl. Orgelkonzert), Gespräche zu ökumenischen Fragen und zum Wirken Dietrich Bonhoeffers, Begegnungen an der Universität, eine Lesung mit dem Stettiner Schriftsteller Krzysztof Niewrzęda, eine naturkundliche Bootsfahrt auf dem Dammschen See sowie ein Besuch der neuesten Attraktion der Stadt - des Maritimen Wissenschaftszentrums MCN. Den Abschluss der Reise bildete die Operette "Die Fledermaus" von Johann Strauß in einer Aufführung des Opernhauses im Schloss der Pommerschen Herzöge. Die Studienreise wurde vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg als Bildungsurlaub anerkannt.

Die Karl Dedecius Stiftung organisierte in diesem Jahr zwei Tagungen: die schon genannte Wisława Szymborska Konferenz und das in der Reihe Bartoszewski Promemoria durchführte Symposium "Solidarität in den aktuellen Krisen".

Das Symposium fand am 16. Oktober statt (auch mit Live-Übertragung im Internet) und wurde von ca. 70 Personen vor Ort und mehr als zweihundert Personen im Internet besucht. Im Mittelpunkt des Symposiums standen verschiedene Formen der Solidarität mit den Opfern von Krisen, Gewalt und Krieg. Mit dem Einführungsvortrag von Frau Prof. Ruth Leiserowitz bekamen die Teilnehmer/innen einen Eindruck von der Stärke zivilgesellschaftlicher Kräfte zur Verbesserung krisenhafter Situationen und herausfordernder gesellschaftlicher Verhältnisse in Geschichte und Gegenwart in und zwischen Polen, Deutschland und Ukraine. In den anschließenden Panels diskutierten namhafte Referent/innen aus Deutschland, Polen und Ukraine über Formen der Solidarität auf drei Ebenen: auf zivilgesellschaftlicher und NGO-Ebene, auf staatlicher Ebene und auf internationaler / europäischer Ebene. Das Symposium fand in Kooperation mit der Kardynał-Stefan-Wyszyński-Universität (Wydział Prawa i Administracji), dem Oekumenischen Europa-Centrum Frankfurt (Oder) e.V., dem Viadrina Center of Polish and Ukrainian Studies, dem Viadrina Center B/Orders in Motion sowie dem Pan-Tadeusz-Museum (Abteilung der Ossoliński-Nationalbibliothek) statt und wurde von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit und der Sanddorf-Stiftung finanziell unterstützt.

Das Deutsche Polen-Institut hat in diesem Jahr zum elften Mal den Karl-Dedecius-Preis 2024 für Übersetzerinnen und Übersetzer deutscher und polnischer Literatur in die jeweils andere Sprache ausgeschrieben. Seit 2003 wird der Karl-Dedecius-Preis alle zwei Jahre verliehen. Seit 2016 werden die Karl Dedecius Preisträger/innen zu einem deutsch-polnischen Workshop (im Rahmen des Projektes der Karl Dedecius Stiftung "Literaturübersetzung im deutsch-polnischen Kulturdialog") nach Frankfurt (Oder) eingeladen, seit 2022 ist die Karl Dedecius Stiftung neben der Villa Decius ein offizieller Partner.

Die Aktivitäten der Stiftung beschränkten sich nicht nur auf die Vorbereitung und Durchführung der für dieses Jahr geplanten Initiativen. Bereits jetzt laufen die Vorbereitungen für das kommende Jahr, insbesondere für die Neuauflage des Projekts "Literaturübersetzung im deutsch-polnischen Kulturdialog", das in diesem Jahr mit dem Förderpreis des 22. Viadrina-Preises für herausragendes grenzüberschreitendes Engagement ausgezeichnet wurde.

Dr. Ilona Czechowska
Geschäftsführerin der Karl Dedecius Stiftung

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