Karl Dedecius, der bekannteste Übersetzer polnischer Literatur ins Deutsche, Nestor des deutsch-polnischen Dialoges und Polen-Kenner schenkte im November 2013 der Europa-Universität Viadrina nicht nur seinen literarischen Vorlass, sondern auch die Nutzungs- und Verlagsrechte an rund 200 Publikationen. Zur selben Zeit wurde an der Universität eine neue Stiftung Karl Dedecius Literaturarchiv gegründet, mit dem Ziel Dedecius‘ Werk zu betreuen, sich um seinen literarischen Nachlass zu kümmern und die Zusammenarbeit deutsch-polnischer und polnisch-deutscher Übersetzer zu fördern. 2019 wurde die Stiftung in Karl Dedecius Stiftung umbenannt. |
Aktuelles
Grenzgespräch: Die Rückkehr des mittelalterlichen Danziger Paramentenschatzes an seinen Ursprungsort
10. September 2024, 18 Uhr
Ort: Senatssaal, Europa-Universität Viadrina, Große Scharrnstr. 59, Frankfurt O.
Von der auslösenden Anfangsidee bis zum jetzigen Stand des unter der Schirmherrschaft von Frau Generalkonsulin Cornelia Pieper stehenden gemeinsamen Projektes der Unierten Ev. Kirche in Deutschland, der Marienbasilika und der Erzdiözese Gdansk und dem weiterführenden Vorhaben eines "Schatzhauses an der Marienbasilika" wird Pfr. em. Dr. Justus Werdin, ständiger Gast im paritätischen Fachbeirat dieses Projekts, als Vorbereitung zur diesjährigen Studienfahrt des OeC nach Gdansk berichten und versuchen alle aufkommenden Fragen zu beantworten. Im Bild ein aussagestarkes Detail eines liturgischen Gewandes, 14. Jh., aus dem Fundus des Paramentenschatzes.
Wir laden alle Interessierten herzlich ein.
Die Veranstaltung dient gleichzeitig als Auftakt für die Studienreise "Danzig / Sopot / Gdynia – Wissenschaft, Kultur und Ökumene in der polnischen Dreistadt an der Ostsee".
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Oekumenischen Europa-Centrum Frankfurt (Oder) e.V. statt.
Foto: Justus Werdin
Danzig / Sopot / Gdynia – Wissenschaft, Kultur und Ökumene in der polnischen Dreistadt an der Ostsee
Studienfahrt vom 25.–29.09.2024 (anerkannt als Bildungsurlaub in Brandenburg)
Anmeldung bis zum 15.07.2024
In Kooperation zwischen dem Oekumenischen Europa-Centrum Frankfurt (Oder), der Universität Danzig und der Karl Dedecius Stiftung der Europa-Universität Viadrina wird eine Studienreise nach Danzig/Gdańsk angeboten.
Unter dem Motto „Danzig – Wissenschaft, Kultur und Ökumene in der polnischen Ostseemetropole“ erwarten die Teilnehmer:innen Begegnungen und Exkursionen, Vorträge und Diskussionen zur Geschichte und Gegenwart dieser geschichtsträchtigen und modernen Metropole am Ufer der Ostsee. Auch Abstecher nach Gdynia/Gdingen und Sopot/Zoppot sind geplant.
Weitere Informationen (u.a. Reisekosten und Anmeldung) finden Sie hier.
"Stettin/Szczecin – deutsche und polnische Aspekte in Geschichte und Gegenwart der pommerschen Odermetropole" Studienreise, 21. - 24. September 2023 - Ein Bericht
Marika Drossel
Der Bericht ist hier als Open Access veröffentlicht.
Ein Workshop zum Thema "Literaturübersetzung im deutsch-polnischen Kulturdialog – Wisława Szymborska und die Rezeption ihrer Texte", 2.-5. Juni 2024
Drei intensive Tage erlebten Studierende aus zehn deutschen und polnischen Universitäten bei uns. Nach der Vorbereitung in Seminaren an ihren Heimatuniversitäten konnten sie im Collegium Polonicum in Słubice ihre Eindrücke über Wisława Szymborska, ihre Dichtung und ihr künstlerisches Schaffen austauschen. Sie präsentierten ihre Arbeiten, nahmen an Workshops mit Literaturübersetzer:innen teil, besuchten das Karl-Dedecius-Archiv und lernten vieles rund um die Erstellung und Präsentation der Wanderausstellungen. Sie konnten ihre eigenen Übersetzungen mit einem Lektor besprechen und lernten abends das Kulturprojekt "Słubfurt" kennen.
Mehr zum Projekt hier
Bildergalerie
Programm
Die Monografie "Karl Dedecius. Inter verba – inter gentes" in Open Access
Anlässlich des 100. Geburtstags des bedeutenden Humanisten und Übersetzers polnischer Literatur Karl Dedecius (1921-2016) erschien 2021 die zweisprachige Monografie "Inter verba - inter gentes", die das breite Schaffensspektrum des „Europäers aus Lodz“ als Übersetzer, Literaturkritiker und Wegbereiter des polnischen Kulturlebens in der Bundesrepublik Deutschland würdigt.
Seit diesem Jahr ist die Publikation auch im Open Access verfügbar.
DOI: https://doi.org/10.18778/8220-401-8
Das Deutsche Polen-Institut verleiht den Karl-Dedecius-Preis 2024 an Urszula Poprawska und Lothar Quinkenstein
Urszula Poprawska und Lothar Quinkenstein werden für ihre herausragende übersetzerische Leistung und ihr Engagement für den deutsch-polnischen Kulturdialog geehrt. Die feierliche Preisverleihung findet am 24. Mai in der Darmstädter Ev. Stadtkirche statt.
Der Karl-Dedecius-Preis wird seit 2003 alle zwei Jahre als Doppelpreis an polnische und deutsche Übersetzerinnen und Übersetzer verliehen. Zu den Partnern gehört unter anderem die Karl Dedecius Stiftung. Mehr Informationen zu dem Preis hier.
Seniorenakademie und Kulturbasiertes Tandem-Sprachkurs für Seniorinnen und Senioren
Von März bis Juni dieses Jahres schließt sich nun eine grenzübergreifende Veranstaltungsreihe an. Die dafür ausgewählten Themen sprechen zum einen Seniorinnen und Senioren an, tragen zum anderen dazu bei, das nachbarschaftliche Zusammenleben zu fördern und mögliche Bedenken oder Vorurteile abzubauen. Dabei zählt der deutsch-polnische Austausch, besonders auf persönlicher Ebene.
Im Rahmen eines kulturbasierten Sprachkurses haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre jeweilige Nachbarsprache in einem Sprach-Tandem zu erlernen.
Programm der Seniorenakademie finden Sie hier.
Am Montag, 26. Februar 2024 findet die Auftaktveranstaltung des Sprachkurses im Frühlingssemester von 11.45 bis 12.45 Uhr im Collegium Polonicum (Raum 17) statt. Der Sprachkurs ist kostenfrei. Weitere Informationen finden Sie hier.
Jahresbericht 2023
Das Jahr 2023 war für die Karl Dedecius Stiftung sehr arbeitsintensiv und mit vielfältigen öffentlichen Auftritten verbunden. Im Bereich des literarischen Kulturaustauschs war die Beschäftigung mit dem Leben und Werk von Wisława Szymborska und ihrer Rezeption im deutschsprachigen Raum besonders hervorzuheben. Auch der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine prägte weiterhin das öffentliche Programm der Stiftung. In diesem Zusammenhang widmete sich die Stiftung insbesondere der Vermittlung von Wissen über die Ukraine von der Universität in die Gesellschaft. Mehr hier...