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Karl Dedecius Stiftung

Veranstaltungen 2019

kneip_190 ©KneipLesung 111 Gründe, Polen zu lieben. Eine Lesung von Matthias Kneip
9.12.2019 | Friedenskirche, Frankfurt (Oder)

Das Buch ist eine ebenso witzige wie hintergründige Liebeserklärung an Deutschlands östliches Nachbarland und seine Menschen. Humorvoll und augenzwinkernd nimmt Kneip den Leser mit auf eine sehr persönliche Reise durch das Land zwischen Oder und Bug, ohne dabei den Blick für die Realitäten zu verlieren. Wussten Sie beispielsweise, dass Polen mit dem Meer verheiratet ist? Oder dass der größte Gartenzwerg der Welt im polnischen Nowa Sόl zu finden ist? Neben kuriosen Sehenswürdigkeiten widmet Kneip sich auch den Eigenheiten der polnischen Mentalität oder besonderen Werken polnischer Kultur. Selbstverständlich darf bei einer solchen Liebeserklärung auch der Blick in den nationalen Kochtopf nicht fehlen!

Zum Autor:
Matthias Kneip, 1969 in Regensburg geboren, studierte Germanistik, Ostslawistik und Politologie an der Universität Regensburg. Seit 2000 ist Matthias Kneip als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Polen-Institut in Darmstadt tätig, darüber hinaus arbeitet er auch als Schriftsteller, Publizist und Polenreferent. Seine Reportagen über Polen erscheinen u.a. bei Spiegel-Online. Für sein Schaffen erhielt Kneip zahlreiche Auszeichnungen, so unter anderem 2011 den Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen und 2012 das Verdienstkreuz der Republik Polen.

Mehr zur Veranstaltung in dem Beitrag 111 Gründe, Polen zu lieben“ – preisgekrönter Autor las in der Friedenskirche.

Die Lesung wurde in Kooperation mit dem Ökumenischen Europa-Centrum Frankfurt (Oder) e.V. organisiert.

Herbert--Renate-von-Mangoldt-190 ©Renate von MangoldtPodiumsgespräch mit Wegbegleitern von Zbigniew Herbert verbunden mit einer Lesung seiner Gedichte
15.11.2019 | Kleist Museum, Frankfurt (Oder)

Zbigniew Herbert – Dramatiker, Lyriker, Essayist, weltweit bekannt und geschätzt, um ein Haar Nobelpreisträger…. Im Westen debütierte er im Jahre 1964 im Suhrkamp Verlag mit einem Gedichtband in der Übersetzung von Karl Dedecius, es folgten – um nur einige zu nennen – „Der Barbar im Garten“ in der Übersetzung von Walter Thiel und Klaus Staemmler, „Bericht aus einer belagerten Stadt und andere Gedichte“ übertragen von Oskar Jan Tauschinski und schließlich 2016 die „Gesammelten Gedichte“, herausgegeben von Ryszard Krynicki und mit einem Nachwort von Michael Krüger.

Im Gespräch mit Wegbegleitern wurde Zbigniew Herbert als Person lebendig (Programm). Für Ryszard Krynicki und Michael Krüger, beide Dichter, Übersetzer und Verleger, war Zbigniew Herbert Kollege und Freund. Rafał Żebrowski, polnischer Historiker, Schriftsteller und ebenfalls Dichter, veröffentlichte als Neffe von Zbigniew Herbert eine Biographe des Dichters, in der er vor allem Kindheit und Jugend seines Onkels beleuchtet.

Das Gespräch wurde von Bernhard Hartmann moderiert. Bernhard Hartmann ist Übersetzer, Karl-Dedecius-Preisträger, und beschäftigt sich seit Jahren mit dem Schaffen von Zbigniew Herbert. Im Anschluss an das Gespräch lasen Ryszard Krynicki und Michael Krüger eine persönliche Auswahl von Herberts Gedichten.
Bildergalerie

Die Veranstaltung wurde von dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, HRK, sowie der Deutsch-Polnischen Wissenschaftsstiftung gefördert.

Herbert bt ©Adam CzerneńkoKonferenz Zbigniew Herbert – ein Dichter zwischen den Kulturen… Eine Konferenz zur Rezeption seiner Werke
14.-16.11.2019 | Collegium Polonicum, Słubce

Ob in Polen oder im Ausland – der Name Zbigniew Herbert ist bekannt. Gleichermaßen betrifft das seine Gedichtbände, Essays und Dramen. In den letzten Jahren wurden sein Leben und Werk in diversen Beiträgen und Buchpublikationen ausführlich geschildert. Daher stand nicht seine Biographie im Fokus der geplanten Konferenz, sondern vielmehr die Rezeption und Wahrnehmung Herberts literarisch-kultureller Aktivitäten. Unter diesen Aspekten wurde sein Werk wissenschaftlich neu ausgewertet (Programm).

Der interdisziplinäre Charakter der Veranstaltung bat den Teilnehmenden die Möglichkeit, sein schriftstellerisches Vermächtnis aus mehreren Perspektiven zu betrachten. In diesem Sinne wurden nicht nur Literaturwissenschaftler:innen zur Teilnahme an dieser Konferenz eingeladen, sondern auch Kultur-, Übersetzungs- und Sprachwissenschaftler:innen sowie Historiker:innen.

Nach der Konferenz wurde ein Tagungsband "Herbert, poeta między kulturami - ein Dichter zwischen den Kulturen" herausgegeben.

Die Konferenz wurde von der Karl Dedecius Stiftung in Kooperation mit dem Institut für Germanistik an der Universität Wrocław und dem Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) durchgeführt.

Im Rahmen der Konferenz wurde eine vom Karl Dedecius Archiv vorbereitete Herbert-Ausstellung präsentiert.

Großmamas Chopin ©Treibgut VerlagLesung Großmamas Chopin - Chopin babci. Eine Lesung von Andrea-Yvonne Müller
21.02.2019 | BLOK O, Frankfurt (Oder)

Moderation:  Ilona Czechowska

Alles habe mit ihrer ersten Reise nach Polen ans Meer begonnen - gleich hinter der Grenze erkrankte ihr kleiner Sohn und als ob das nicht gereicht hätte, ging ihr Auto kaputt und die fehlende Zimmerreservierung in der Hauptsaison an der Ostsee entpuppte sich als Desaster.

Bis heute erinnert sich die Autorin an die Polen, die ihr damals aus der Patsche geholfen haben. „In diesem Jahr haben wir nur nette Leute getroffen“ – erinnert sich Andrea Müller – „so habe ich mich in Land und Leute verliebt und begann nach der Rückkehr an der VHS in Königs Wusterhausen Polnisch zu lernen.“ Im Laufe der Jahre, in denen sie die Sprache lernte, entstanden auch Erzählungen – die meisten im Unterricht. Jetzt kann man sie in ihrem Buch „Großmamas Chopin – Chopin babci“  lesen, das gerade im Treibgut Verlag in Berlin erschien. Manche sind mit einem Augenzwinkern geschrieben, andere regen zum tieferen Nachdenken an. Aber alle beruhen auf wahre Erlebnisse! 

Die Zeichnerin Marzena Grzybowska illustrierte die Erzählungen auf ihre sehr eigene Weise mit 63 Bildern kongenial.

Andrea Müller, Journalistin der Märkischen Allgemeinen Zeitung, schrieb eine Serie über Deutsche, die in Polen leben. Zudem führte sie ein Interview mit Steffen Möller, dem wohl beliebtesten Deutschen in Polen. Sie traf auch die Künstler des Kabaretts „Piwnica pod baranami“ aus Krakau, um über sie für ihre Zeitung zu schreiben. Auf YouTube führt sie einen Videoblog mit dem Titel „Aus Deutschland und liebt Polen“. Den ersten Film haben bereits 230.000 Leute angesehen. Da berichtet sie über deutsch-polnische Ereignisse, und in einigen Clips ist sie mit einem Augenzwinkern Angela Merkel… Außerdem betreibt sie eine zweisprachige Internetseite www.Niemka-kocha-Polske.de Alle Filme sind in polnischer Sprache mit deutschen Untertiteln.

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