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Publizieren im Open Access

Wege des Open Access

Im Bereich des Open Access werden Farben genutzt um verschiedene Varianten des Veröffentlichungsvorgangs zu kennzeichnen. Inzwischen hat sich eine ganze Farbpalette ergeben, die die unterschiedlichen Konditionen für Autor*innen und Leser*innen beschreibt.

Hier werden die drei gängigsten Wege erklärt.

Open Access-Zweitveröffentlichung

Der sog. Grüne Weg ist die Zweitveröffentlichung eines Artikels nach der Erstveröffentlichung in einer klassischen Verlagszeitschrift.
Die Zweitveröffentlichung ist dann uneingeschränkt möglich, wenn den Verlagen vertraglich kein ausschließliches, sondern ein einfaches Nutzungsrecht eingeräumt worden ist bzw. wenn die Autoren sich das Recht auf parallele Online-Veröffentlichung ausdrücklich vorbehalten haben.
Sofern die Autoren jedoch sämtliche Verwertungsrechte für ihre Artikel an die herausgebenden Verlage abgetreten haben, steht es ihnen nicht mehr frei, wann und in welcher Form sie die Artikel über das Internet zugänglich machen. Vielmehr bedarf es dann der Zustimmung der herausgebenden Verlage.


Die meisten Verlage haben deshalb Richtlinien veröffentlicht, in denen sie pauschal regeln, ob und wie Autoren ihre Werke online als Zweitveröffentlichung anbieten dürfen und welche Karenzzeit verstrichen sein muss. Orientierungshilfe zu den Regelungen der einzelnen Verlage oder Zeitschriften gibt das Projekt SHERPA mit der SHERPA/RoMEO-Liste.
In diesen Regelungen für die elektronische Zweitveröffentlichung wird zwischen Preprints (vor dem Review / Druck) und Postprints (nach dem Review / Druck) unterschieden. Mit Postprint ist oft auch der sog. "Final Draft" gemeint (Korrekturfahne des Verlags).
Entsprechend §38 des Urheberrechtsgesetzes darf der Urheber seine Publikation nach Ablauf eines Jahres seit Erscheinen anderweitig vervielfältigen und veröffentlichen, sofern nichts anderes vereinbart wurde.
Die Richtlinien der Verlage sind leider oft nicht klar und konsistent formuliert. Gern unterstützen wir unsere Autoren beim Klären der Rechte. Bitte wenden Sie sich an uns.

Weiteres zu → Autorenrechten

Open Access-Erstveröffentlichung

Die Erstveröffentlichung in einer Open Access-Zeitschrift wird als der Goldene Weg des offenen Zugangs zu wissenschaftlichem Wissen bezeichnet. Open Access-Zeitschriften entsprechen den Kriterien des Offenen Zugangs und sind durch ein Peer-Review qualitätsgeprüft.
Der Zugang ist weltweit offen und kostenfrei. Beiträge dürfen unter Benennung der Urheberschaft frei heruntergeladen, genutzt, kopiert, gedruckt oder verteilt werden.
Die Kosten der Veröffentlichung in diesen Zeitschriften werden in der Regel von den Autoren bzw. deren Institutionen getragen: Verleger von Open Access-Zeitschriften erheben anstelle von Subskriptionsgebühren vom Abonnenten Publikationsgebühren (APCs), meist in Form einer Bearbeitungsgebühr pro akzeptiertem Artikel.

Kostenfreie Open Access-Erstveröffentlichung

Bei dem Diamantenen Weg  oder auch "Platinum Open Access" handelt es sich um eine Form des Goldenen Weges, bei dem aber für die Erstveröffentlichung in einer Open-Access-Zeitschrift keine Publiktionsgebühren (APCs) von den Autorinnen und Autoren verlangt werden. Ebenso werden den Lesern keine Kosten übertragen.

Open_Access_symbol ©Nick Shockey / CC BY-SA

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