Zusammenarbeit über Grenzen und Entfernungen hinweg – Wissenschaftsplattform Pol-Int startet nach Überarbeitung neu

Am 28. Januar ist eine neue, aufwändig überarbeitete Version der digitalen Wissenschaftsplattform Polenstudien Interdisziplinär (kurz: Pol-Int) online gegangen. Im Interview berichten die Redakteurinnen Aleksandra Polkowska und Anna Labentz vom Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien über die Überarbeitung und verdeutlichen, wen und was sie mit der Plattform erreichen wollen.

Was war das Haupt-Anliegen bei der Überarbeitung von Pol-Int und wie sind Sie die Umsetzung angegangen?
In den Jahren 2018 und 2019 haben wir die Wissenschaftsplattform Pol-Int, die 2012 initiiert worden und in den folgenden Jahren auf über 2.000 Userinnen und User angewachsen war, einer intensiven Evaluation unterzogen. Wir haben Gespräche mit Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen – den Polenstudien, Open Science, Fachinformationsdiensten und anderen digitalen Plattformen – geführt. Eine quantitative Umfrage unter deutschsprachigen Polenforschenden wurde durch qualitative Leitfadeninterviews mit Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern aus Polen und Deutschland ergänzt.

Was sind die wichtigsten Neuerungen?
Es haben sich drei gravierende Herausforderungen für Pol-Int herausgestellt, für die wir folgende Lösungen gefunden haben:

Die Notwendigkeit eines technischen Updates ließ uns auf ein neues Content Management System (TYPO3) wechseln. Auf der technischen Seite haben wir von den Kollegen im IKMZ – Markus Hedt, Dawid d’Huêt und Kamil Nowakowski – wertvolle Unterstützung erhalten.

Zur Erhöhung der Partizipation haben wir neue Features entwickelt, die in der Umfrage am häufigsten genannt wurden. So startet im Februar der Wissenschaftsblog Polenstudien, der mit einem Podcast-Gespräch zwischen den Leiterinnen und Leitern der führenden Einrichtungen der deutschsprachigen Polenforschung zur Frage „Was sind (interdisziplinäre) Polenstudien“ eingeleitet wird.

Schließlich möchten wir Pol-Int perspektivisch auf eine breitere Basis stellen. Neuerdings können sich Einrichtungen wie Lehrstühle, Forschungszentren, Stiftungen und Netzwerke ein institutionelles Profil anlegen und ihre Angebote selbst auf der Plattform einstellen. Damit können Institutionen mit Polenbezug zukünftig von einer größeren Sichtbarkeit innerhalb der Community der Polenstudien profitieren.

Bildschirmfoto 2022-01-28 um 10.12.00_395 ©Screenshot: Heide Fest

Wer soll mit dem Angebot erreicht werden und wie stellen Sie sich die ideale Nutzung von Pol-Int vor?
Pol-Int richtet sich primär an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Geistes- und Sozialwissenschaften, die sich in ihrer Forschung vordergründig mit Polen befassen. Wir würden uns freuen, wenn unsere Nutzerinnen und Nutzer fleißig eigene Beiträge veröffentlichen – insbesondere die Einrichtungen der Polenstudien, die ja über ein reiches Veranstaltungs- und Publikationsangebot verfügen und ein großes Interesse an qualifizierten Rückmeldungen auf Ausschreibungen u. ä. haben.

Wir sehen Pol-Int idealerweise als erste Anlaufstelle für Personen, die sich wissenschaftlich mit Polen auseinandersetzen, wenn sie sich informieren oder austauschen möchten, weshalb es auch so wichtig ist, dass sich so viele Vertreterinnen und Vertreter der Polenstudien und solche, die es noch werden wollen, anmelden und auf ihre Weise zu Pol-Int beitragen.

Welche ersten Rückmeldungen haben sie in den ersten Tagen erreicht?
Seit dem Relaunch vor einigen Tagen wächst die Zahl der Profile stündlich. Personen und Institutionen registrieren sich und veröffentlichen erste Beiträge. Es wird deutlich, wie wichtig solch eine digitale Plattform für die Zusammenarbeit von Forschenden und wissenschaftlichen Einrichtungen über Grenzen und Entfernungen hinweg ist.

Mit der Bereitstellung von Pol-Int untermauert die Europa-Universität Viadrina auch im 30. Jahr ihres Bestehens eines ihrer Gründungsanliegen: die Forschung über und mit Polen.

(FA)

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