Hochschulen und rechte Gewalt in den 1990er Jahren – Ausstellung „GrenzGewalt“ wandert weiter nach Magdeburg

Am 23. April 2024 wurde im schauwerk in Magdeburg die Ausstellung „GrenzGewalt und die Viadrina in den 1990er Jahren“ eröffnet. Auf Einladung der Otto-von-Guericke-Universität und der h2 Hochschule Magdeburg-Stendal ist die Ausstellung noch bis zum 7. Mai in studentisch organisierten Räumen in der Innenstadt Magdeburgs zu sehen. Studierende der Viadrina hatten die Asstellung in einem Seminar entwickelt.

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Im Rahmen der Eröffnung fand eine Diskussionsrunde statt, die sich den rechtsextremen Strukturen in Deutschland damals wie heute widmete und deren Einfluss auf den Alltag an den Universitäten zum Thema machte. Gleichzeitig stand die Frage der Rolle von Hochschulen und als städtische Akteurinnen im Engagement gegen Rechts im Zentrum.

Von 2021 bis 2022 hatten Studierende der Viadrina im Rahmen eines Lehrforschungsprojekts am Viadrina Center B/ORDERS IN MOTION die Ausstellung entwickelt. Sie beschäftigen sich darin mit den sogenannten Baseballschlägerjahre in Frankfurt (Oder) und der Rolle der 1991 gegründeten Europa-Universität. Von der in dieser Zeit verbreiteten neonazistischen Gewalt waren auch Studierende und Mitarbeitende der Viadrina betroffen. Dies führte zu einer Neupositionierung der noch jungen Universität im städtischen Kontext.

Als kollaboratives Projekt will die Ausstellung „GrenzGewalt“ auch an anderen Standorten einen kritischen Umgang mit Stadt- und Institutionsgeschichte motivieren, um aktuellen Bedrohungen und Vereinnahmungsstrategien rechter Akteur*innen entgegenzutreten. Sie war bereits in Frankfurt (Oder) und in Cottbus zu sehen.

Zur Eröffnung der Ausstellung an der Viadrina am 23. Juni 2022 fand eine Podiumsdiskussion mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen statt.

Informationen zum Projekt „GrenzGewalt“

Text & Foto: Florian Grundmüller, Maria Klessmann und Ronja Kroll

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