Viadrina zeigt Präsenz auf Tagung des europäischen Hochschulverbundes ERUA

Ab November 2023 ist die Viadrina offiziell ordentliches Mitglied der European Reform University Alliance (ERUA) und wird in diesem Rahmen als „Europäische Hochschule“ gefördert. Als assoziiertes Mitglied des internationalen Verbundes nahm eine Viadrina-Delegation aus Beschäftigten und Studierenden am ERUA-Summit am 11. und 12. Oktober 2023 im dänischen Roskilde teil.

Das Konferenzprogramm teilte sich in drei thematische Sparten, in denen Fragen der Internationalität, Herausforderungen in Lehre und Lernen sowie verantwortungsvolle Wissenschaft diskutiert wurden. Viadrina-Akteurinnen waren mit Inhalten in allen drei Themenfeldern vertreten. So sprachen Vizepräsidentin Prof. Dr. Dagmara Jajeśniak-Quast und Agnieszka Brończyk, Direktorin des Collegium Polonicum, über die Geschichte und Herausforderungen dieser besonderen deutsch-polnischen Einrichtung. Über Fallstricke und Chancen der Zusammenarbeit zwischen Nichtregierungsorganisationen und Forschung sprach PD Dr. Carolin Leutloff-Grandits vom Viadrina Center B/ORDERS IN MOTION am Beispiel der Arbeit mit Geflüchteten und Obdachlosen. Schließlich hielten Niki Kasis vom Zentrum für Lehre und Lernen (ZLL) und Master-Studentin und Tutorin Elena Schmid einen interaktiven Vortrag über studentisches Engagement.

Studentische Mitgestaltung (student engagement) ist eines der zentralen Handlungsfelder des ERUA-Verbundes; die Verantwortung für dieses Arbeitspaket liegt bei der Viadrina. Bereits in den zurückliegenden Monaten wurde intensiv an der Ausarbeitung dieses Arbeitspaketes gearbeitet, immer auch mit studentischer Beteiligung. Mit dabei ist von Beginn an Elena Schmid, die an der Viadrina Soziokulturelle Studien studiert und als Peer-Tutorin am Zentrum für Lehre und Lernen arbeitet. Zu ihrer Motivation sagt sie: „Mir persönlich ist es wichtig, studentisches Engagement an unseren Unis sichtbarer zu machen und uns Studierende nicht nur als Zielgruppe der Aktivitäten, sondern vor allem auch als Partner:innen im Gestaltungsprozess von ERUA zu sehen.“ Im Rahmen des Summits trafen sich auch ERUA-Studierende, um systematisch über ihre künftige Rolle im Netzwerk zu sprechen. Mit dabei waren für die Viadrina Husam Jafare, Student für International Business Administration und wissenschaftliche Hilfskraft für studentisches Engagement, sowie die AStA-Referentinnen Gabriela Pawlowicz und Nicole Marut, beide im Studiengang German and Polish Law.

Für Vizepräsidentin Prof. Dr. Dagmara Jajeśniak-Quast waren die Begegnungen mit Vertreterinnen und Vertretern der anderen Hochschulen besonders wertvoll. „Es war ja eigentlich die Abschlusskonferenz der ersten Förderphase und es war gut, von den Erfahrungen der ersten drei Jahre zu lernen“, sagt sie. Besonders wichtig sei ihr, dass sich mehrere Universitäten innerhalb des Verbundes darauf geeinigt haben, ukrainischen Studierenden und Beschäftigten der beteiligten Einrichtungen in Treffen und Programmen einen besonderen Platz einzuräumen. „Darüber hinaus hat sich herauskristallisiert, dass uns im ERUA-Verbund vor allem die Themen Migration, Klima und Nachhaltigkeit sowie die Grenzforschung wichtig sind. Das sind alles auch zentrale Viadrina-Themen, bei denen wir Anknüpfungspunkte für gemeinsame Studienangebote und Forschungsprojekte haben“, ist sich Dagmara Jajeśniak-Quast sicher. Als einen persönlichen Höhepunkt nennt die Viadrina-Vizepräsidentin den Abschlussabend im Rockmuseum von Roskilde: „Nach wirklich intensiven Arbeitstagen haben wir dort alle getanzt – die Rektoren und Rektorinnen mit den Studierenden – das war sehr gut für den Zusammenhalt.“

Text: Frauke Adesiyan
Fotos: Privat