Banner Viadrina

Protokoll 08

Brandenburger Informationsstrategie 2006 (BIS 2006)

Zukunft der Bibliotheken

Vernetzte Bibliotheken, Internet und Endnutzerdienste (AG 2)


Protokoll der Sitzung vom 17.04.1998

Ort: Stadt- und Landesbibliothek Potsdam

Anwesend: Frau Falke, Frau Stoll, Frau Hendrix, Frau Dr. Grüter, Frau Wedel, Frau Klein, Frau Nottebaum, Herr Pytiak, Herr Heise, Herr Dr. Happel

  1. Das Protokoll der Sitzung vom 26.3.1998 wurde angenommen.

  2. Herr Happel eröffnete die Tagung "Endnutzerorientierte benutzerfreundliche Retrieval- und Informationssysteme für Bibliotheken - Teil 2" und begrüßte die Repräsentanten der beiden Firmen IHS-Technologies (München) und Aries Medical Knowledge GmbH (Langenfeld). Herr Happel berichtete von einem ersten Treffen der IHS-Kunden in Bielefeld am 12.03.1998. Die Universitäten und Fachhochschulen in NRW haben am Ende des letzten Jahres die IHS-Produkte BRS-Search und Netanswer landesweit erworben. Ein Kompetenzzentrum, welches sich um einen aktiven Erfahrungsaustausch der IHS- Kunden in enger Zusammenarbeit mit der Firma bemühen wird, ist von den Universitätsbibliotheken Bielefeld und Dortmund sowie der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf gegründet worden. Eine CD-ROM, welche die Installation dieser Software vereinfacht, ist bereits entwickelt worden und steht allen Anwendern zur Verfügung. Darüber hinaus wurde von Herrn Fehling (UB Bielefeld) auf dem WWW-Server der UB Bielefeld ein Handbuch zur Installation abgelegt, welches ständig aktualisiert wird. Weitere aktuelle Informationen sowie FAQs zu BRS- Search werden im WWW angeboten. In Bielefeld wurde eindrucksvoll die Abfrage verschiedener Datenbanken mit heterogenen Datenbankstrukturen (auch CD-ROM Datenbanken) unter einer Retrievaloberfläche (BRS-Search) vorgeführt

  3. . Herr Heise (IHS-Technologies, München) demonstrierte anhand von praktischen Beispielen die parallele Recherche in unterschiedlichen Datenbanken. Über einen Query-Server, auf dem BRS-Search abgelegt ist, so berichtete Herr Heise, ist auch die parallele Suche in unterschiedlichen Suchmaschinen unter einer Oberfläche möglich. Das Software-Produkt EPMS (Electronic Publishing Machine) wird jetzt unter dem Namen DW II (Dataware) vermarktet. Das Produkt ist dazu in der Lage, Datenbankstrukturen automatisiert zu analysieren und über BRS recherchierbare Kategorien zu filtern. Auf diese Weise können ohne großen Aufwand gemeinsam recherchierbare Kategorien unterschiedlicher Datenbanken ermittelt werden.

  4. Frau Nottebaum und Herr Pytiak (Aries, Langenfeld) stellten das benutzerfreundliche Retrievalsystem "knowledge finder" vor. (...) "Für den Benutzer bedeutet der Umgang mit dem knowledge finder eine optimale Abkehr von dem starren System der Booleschen Operatoren, auf die bei einer Literaturrecherche gänzlich verzichtet werden kann."(...)"Der knowledge finder berücksichtigt mit Hilfe der probalistischen Suchlogik, durch die Gewichtung der einzelnen Dokumente und Suchbegriffe (probalistisches Ranking), durch seine automatisierte Wortvariantensuche und durch die Anzeige auch von wahrscheinlich weniger relevanten Dokumenten das Umfeld einer Fragestellung. In zahlreichen Fällen zeigt er zusätzlich noch weitere relevante Dokumente an, die nach den strengen Booleschen Regeln nicht gefunden worden wären." (Zitiert nach: Happel, Hans-Gerd: Medline, knowlege finder - ein benutzerfreundliches Retrieval-System mit elektronischem Bestelldienst von Zeitschriftenaufsätzen. In: Informationsmittel für Bibliotheken 3 (1995), 1; S. 231-235, hier S. 231, S. 234). (URL: http://www.swbv.unikonstanz.de:7000/wwwroot/m60000_d.html).

  5. . Frau Klein teilte mit, daß das LDS in Potsdam den öffentlichen Bibliotheken des Landes Brandenburg bei der Erstellung von WWW-Seiten kostengünstige Hilfe anbieten kann.

  6. Herr Happel berichtete, daß der an Herrn Dr. Pötschke gerichtete Brief vom 01.04.98 noch nicht beantwortet wurde. Herr Kabel von der TINA Potsdam habe jedoch Herrn Happel telefonisch mitgeteilt, daß er von Herrn Dr. Pötschke über das geplante Demonstrationsprojekt eines multifunktionalen Arbeitsplatzes unterrichtet worden sei. Herr Kabel hat sich das Projekt von Herrn Happel näher erläutern lassen und wird vorwiegend bei der Suche nach einer geeigneten Brandenburger Firma behilflich sein.

  7. Die AG 2 beschließt, die Beantwortung des Briefes an Herrn Dr. Pötschke abzuwarten. Danach wird sich die AG 2 erneut treffen, um die weiter anstehenden Planungsschritte festzulegen.



gez. Hans-Gerd Happel, Frankfurt (Oder), den 18.5.1998