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Protokoll 01

Brandenburger Informationsstrategie 2006 (BIS 2006)

Zukunft der Bibliotheken
Vernetzte Bibliotheken, Internet und Endnutzerdienste (AG 2)

Protokoll der Sitzung vom 02.04.1997

Ort:            Stadt- und Landesbibliothek Potsdam
Zeit:           13.30 - 15.30
Anwesend: Frau Falke, Frau Hendrix, Herr Müller, Frau Otto, Frau Hoferer, Herr Dr. Hoppe, Herr Dr. Happel,   Frau Dr. Grüter, Frau Stoll, Frau Kaepke, Frau Sarnowski

  1. Die in der Einladung vom 18.3.1997 festgelegte Tagesordnung wird von den Anwesenden ohne Änderungen akzeptiert.
  2. Frau Stoll und Herr Happel erläutern die erarbeitete Sachstandsanalyse der AG 2.
    Die Brandenburger Initiative für öffentliche Bibliotheken "Brandenburger Bibliotheken ans Netz" hat sich zum Ziel gesetzt, 25 Bibliotheken mit Internetanschluß auszustatten. Den Teilnehmern/innen erscheint das Planungsziel als zu niedrig eingestuft. Es wird angeregt, ob nicht durch Sponsoring und Kontakte zu Privatpersonen eine Erhöhung des Planungszieles finanzierbar ist.
  3. Herr Happel schlägt vor, die folgenden als besonders innovativ für das Bibliothekswesen arbeitenden Firmen zu einer Gesprächsrunde mit der AG 2 einzuladen: Dataware, SISIS, SUN, H+H.
    Alle Firmen arbeiten an Softwareprodukten, die entscheidend den Umgang mit digitalen Medien in unseren Bibliotheken für die Benutzer vereinfachen können. Ein wichtiger Grundsatz bei diesen Firmen ist, daß sie ihre angebotenen und in der Entwicklung befindliche Produkte über eine einheitliche Benutzeroberfläche (WWW-Browser) benutzerfreundlich zugänglich machen.
  4. Frau Sarnowski spricht das Problem der Zeitschriften-Inhaltserschließung in Bibliotheken an. Nach Möglichkeit sollte hier auf Fremdleistungen kommerzieller Anbieter zurückgegriffen werden. Vor allem Bibliotheken mit einem Großteil an speziellen Fachzeitschriften haben Schwierigkeiten, Daten einzukaufen. Frau Sarnowski schlägt vor, in diesem Zusammenhang noch die Firma Swets anzusprechen, um in Erfahrung zu bringen, ob das bisherige Angebot erweitert wird.
    Frau Otto begrüßt diesen Vorschlag und weist darauf hin, daß die Firma Swets umfangreiche Planungen auf dem Gebiet der elektronischen Zeitschriften vornimmt. Die Teilnehmer/innen beschließen, die Firma Swets ebenfalls zu einem Gespräch mit der AG 2 zu bitten.
    Frau Otto nennt in diesem Zusammenhang das zukunftsweisende und leistungsfähige Zeitschriftenaufsatz-Liefersystem GAUS der SuUB Göttingen. Es wird beschlossen, einen Repräsentanten dieses Systems ausfindig zu machen und einzuladen.
    Frau Otto berichtet, daß das Geoforschungszentrum gute Erfahrungen mit der Firma Silverplatter gemacht hat (Electronic Reference Library, WebSpirs). Herr Happel fragt, ob die Arbeitsgruppe sich das Angebot vor Ort im Geoforschungszentrum einmal ansehen könnte. Frau Otto bejaht die Frage und bittet darum, die Firma Silverplatter ebenfalls zu einem Gespräch einzuladen.
  5. Herr Happel erläutert das Konzept eines benutzerfreundlichen multifunktionalen Arbeitsplatzes. Es ist davon auszugehen, daß die oben genannten Firmen bei der Entwicklung eines solchen Arbeitsplatzes mitwirken können. Es wird beschlossen, diese Firmen am 6.5.1997 nach Potsdam einzuladen. Als Tagungsort wird die Fachhochschule oder die Stadt- und Landesbibliothek vorgeschlagen. Herr Happel bittet Herrn Hoppe bzw. Frau Falke um die Reservierung eines Raumes, welcher mit einem LAN-Anschluß mit Zugang zum Internet ausgestattet ist. Herr Happel wird die einzelnen Firmen ansprechen und einladen.
  6. Die Teilnehmer/innen begrüßen den Plan, bestehende Kompetenzzentren mit IuK-Struktur im Land Brandenburg weiter auszubauen. Den Kompetenzzentren sollte die Aufgabe zugewiesen werden, auf lokaler Ebene Entwicklungsarbeit für andere Einrichtungen (Bibliotheken, Schulen, Museen usw.) zu betreiben, um auf diese Weise die IuK-Infrastruktur und Kompetenz in Brandenburg insgesamt zu erweitern. Auch die Kooperation mit privaten Firmen wäre denkbar. Die Teilnehmer/innen beschließen die Kontaktaufnahme mit einem Fachmann, der über das WITECHNET in Brandenburg Auskunft geben kann. Frau Falke wird diesen Kontakt herstellen.
  7. Herr Hoppe fordert eine arbeitsteilige Entwicklung qualtitätsvoller home pages, eventuell auf dem Brandenburg-Server. Vor allem sollten neben der Wirtschaft die Bibliotheken mit ihren spezifischen Angeboten vertreten sein (Schwerpunktsammlungen). Die Diskussion zu diesem Thema kommt zu dem Ergebnis, daß die Entwicklung eines arbeitsteiligen Konzepts in diesem Zusammenhang den Informationsfluß und den Nutzungsgrad der vorhandenen Ressourcen im Land verbessern würde.
  8. Eine Mailliste für die AG 2 wird auf dem Server des Geoforschungsinstituts angelegt.


gez. Hans-Gerd Happel, Frankfurt (Oder), den 02.04.1997