Veranstaltungen 2022
Lebendiger Adventskalender: Weihnachtliche Lesung in der Bibliothek des Collegium Polonicum
12.12.2022 | Bibliothek Collegium Polonicum, Słubice
Die Türchen des Lebendigen Adventskalenders öffneten sich am 12. Dezember 2022 um 17:00 Uhr in der Bibliothek des Collegium Polonicum in Słubice zu einer Lesung moderner Weihnachtsgeschichten. Mitarbeiter:innen des Collegium Polonicum und der Europa-Universität Viadrina stellten überraschende Erzählungen aus Polen, Deutschland und der Ukraine vor. Auch die Teilnehmer:innen aus dem Publikum lasen eigene literarischen Texte vor.
Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Bibliothek des Collegium Polonicum organisiert.
Podiumsgespräch: Tadeusz Różewicz - ein Dichter der inspiriert. Podiumsgespräch mit der Biografie Autorin M. Grochowska und dem Fotograf A. Hawałej
30.11.2022 | Europa-Universität Viadrina und Livestream
>>> Videomitschnitt deutsch
>>> Videomitschnitt polnisch
„Es ist unmöglich, die letzten hundert Jahre polnischer Geschichte zu verstehen, ohne Różewicz kennen zu lernen und zu verstehen,“undefined
Ab Dienstag, dem 22. November 2022, bieten wir die Möglichkeit, Tadeusz Różewicz – und damit eine der wichtigsten Stimmen der polnischen Nachkriegsgeneration – näher kennen zu lernen. Vor der Bibliothek im Viadrina-Hauptgebäude, Große Scharrnstraße 59 in Frankfurt (Oder), ist die Ausstellung „Różewicz - ein Dichter der inspiriert“ mit Fotografien von Adam Hawałej zu sehen.
Ein Veranstaltungshöhepunkt im Rahmen der Ausstellung war ein Podiumsgespräch mit dem Fotografen Adam Hawałej und der Journalistin und Różewicz-Biografin Magdalena Grochowska am Mittwoch, dem 30. November 2022. Das Gespräch wurde auf Polnisch geführt und simultan ins Deutsche übersetzt und auch online im Livestream übertragen. Im Anschluss führte der Fotograf durch die Ausstellung.
Musikalische Begleitung: Ensemble Bizarre Berlin (Joanna Petryka-Wawrowska, Karol Borsuk und Bernd Goebel)
Symposium: Bartoszewski Promemoria: Europa als gemeinsame Perspektive. Deutschland, Polen und Ukraine im Jahr 2022/23
14.11.2022 | Europa Universität Viadrina, Frankfurt (Oder) und Livestream
2. Tagung in der Reihe Bartoszewski Promemoria
"Kein Frieden ohne Freiheit" war das Motto von W. Bartoszewski, der 1986 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels bekam. Er verstand Europa als "Werte-, Interessen- und Sicherheitsgemeinschaft". Nach der demokratischen Transformation von 1989 schien der Frieden in Europa auf Dauer gesichert. Die gemeinsamen Werte, Interessen und Sicherheitsbedürfnisse waren stabil - darauf sollte Europas Zukunft basieren. Mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine wurde alles auf einmal verändert, in allen Lebensbereichen. Die reale Bedrohung Polens, Deutschlands wie überhaupt aller europäischen Staaten eröffnet einen neuen Raum für eine deutsch-polnische Debatte. Die Hilfe für die Ukraine verbindet beide Länder, die aus ihren unterschiedlichen Erfahrungen im Umgang mit humanitären und Migrationsproblemen schöpfen können. Deutschland hat mehr Erfahrung in der Flüchtlingshilfe, während Polen eine Reihe innovativer Formen der Hilfe entwickelte.
In drei Panels diskutierten namhafte Wissenschaftler aus Deutschland und Polen die drei Dimensionen eines demokratischen Europas nach W. Bartoszewski und ihre Bedeutung für die deutsch-polnischen Beziehungen. Den Einführungsvortrag hielt der polnische Botschafter a.D. Marek Prawda. Mehr Informationen finden Sie auf der Projektseite.
Musikalische Begleitung: Ensemble Bizarre Berlin (Joanna Petryka-Wawrowska, Karol Borsuk und Bernd Goebel)
Lesung: Weltweite Lesung ukrainischer Literatur
07.09.2022 | Collegium Polonicum, Słubice
Im Rahmen der „Weltweiten Lesung der Ukrainischen Literatur“ wurde in der Bibliothek des Collegium Polonicum eine Auswahl der neuesten Texte zeitgenössischer ukrainischer Schriftsteller:innen mit ihren ersten Reaktionen auf den Krieg dargestellt. Gelesen wurden Fragmente der Tagebücher, Gedichte, Essays und Medienberichte von Juri Andruchowytsch, Yevgenia Belorusets, Natalja Woroschbyt, Oksana Sabuschko und anderen. Die Weltweite Lesung der Ukrainischen Literatur ist eine Initiative des Internationalen Literaturfestivals Berlin.
Grenzgespräch: Breslau – eine Stadt der Vielfalt. Buchvorstellung mit Roswitha Schieb
30.08.2022 | Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder)
Am 30. August fand ein Gespräch mit der Autorin des „Literarischen Reiseführers Breslau“ statt.
Mit ihrem literarischen Reiseführer nimmt Roswitha Schieb ihre Leser mit auf eine Reise durch Breslau, eine außergewöhnliche Literaturstadt, in der es preußische, polnische, österreichische und böhmische kulturelle Spuren gibt. Mit dieser Stadt verbunden waren u.a. Dietrich Bonhoeffer, Joseph Freiherr von Eichendorff, Andreas Gryphius, Gerhart Hauptmann und viele andere. Für die letzten Jahrzehnte können vor allem vor allem polnische Schriftsteller und Kulturvertreter genannt werden: darunter Marek
Krajewski, Nadia Szagdaj, Tadeusz Różewicz, Urszula Kozioł und die polnische Nobelpreisträgerin Olga Tokarczuk. 2016 wurde Breslau Kulturhauptstadt Europas und UNESCO-Weltbuchhauptstadt. Seit 2019 ist sie UNESCO-Literaturstadt.
Roswitha Schieb veröffentlichte zahlreiche Essays und Bücher zum Thema Theater sowie kulturhistorische Publikationen über Schlesien, darunter "Jeder zweite Berliner. Schlesische Spuren an der Spree" beim Deutschen Kulturforum östliches Europa (2012) und "Schlesien. Geschichte, Landschaft, Kultur (Elsengold Verlag, 2020). 2021 wurde Roswitha Schieb mit dem Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen ausgezeichnet. Sie lebt in Borgsdorf bei Berlin.
Veranstalter der Veranstaltung waren die Karl Dedecius Stiftung und das Oekumenische Europa-Centrum Frankfurt (Oder). Sie erschien in der Reihe Grenzgespräche des OEC.
Konzert Mit der Ukraine für die Ukraine - З Україною для України
30.06.2022 | Friedenskirche, Frankfurt (Oder)
Über 200 Gäste – darunter auch viele ukrainische Mütter und Großeltern mit kleinen Kindern – füllten am 30. Juni 2022 das Kirchenschiff der Frankfurter Friedenskirche bis auf den letzten Platz (Bildergalerie). Sie folgten der Einladung der Karl Dedecius Stiftung, des Zentrums für Interdisziplinäre Polenstudien und des Oekumenischen Europa-Centrums (OeC) zum Solidaritätskonzert „Mit der Ukraine für die Ukraine“. Mehr in dem Viadrina-Logbuch Beitrag „Mit der Ukraine für die Ukraine“ – Solidaritätskonzert für Spendenfonds der Viadrina.
Musikerinnen und Musiker aus Berlin und Frankfurt (Oder) präsentierten unter der künstlerischen Leitung von Joanna Filus-Olenkiewicz ein vielfältiges Programm. Die Schirmherrschaft über die Veranstaltung hat die Präsidentin der Europa-Universität Viadrina, Prof. Dr. Julia von Blumenthal, übernommen. Durch das Programm führten Oleksii Kysliak und Iryna Tkachivska, beide Alumni der Viadrina.
Der Eintritt war frei. Es wurden Spenden gesammelt, die dem Viadrina Förder- und Notfallfonds Ukraine zugutekamen. Nach dem Konzert fand die Versteigerung des Collage-Bildes "Sonnenblume", das von der Künstlerin Paulina Konarska gespendet wurde.
Veranstalter des Konzertabends waren das Oekumenische Europa-Centrum Frankfurt (Oder), die Karl Dedecius Stiftung und das Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien. Unterstützt wurde das Projekt vom Christlichen Verein Junger Menschen (CVJM e. V.) Frankfurt (Oder).
Konferenz DEDECIUSkalia. Dzieło Karla Dedeciusa w dydaktyce szkolnej i akademickiej
8.06.2022 | Uniwersytet Wrocławski, Wrocław
In Kooperation mit Centrum Kształcenia Nauczycieli Języków Obcych i Edukacji Europejskiej an der Universität in Warszawa, mit Zakład Dydaktyki Literatury im Institut für Germanistik der Universität in Wrocław und mit Institut für Germanistik der Universität in Warszawa organisierte die Karl Dedecius Stiftung eine Konferenz die der Verwendung der Werke, der Botschaft sowie des Nachlasses von Karl Dedecius in der schulischen und akademischen Didaktik gewidmet wurde (Programm). Die Konferenz war mit der Veröffentlichung des Buches Dedeciuskalia. Dzieło Karla Dedeciusa w dydaktyce szkolnej i akademickiej verbunden.
Podiumsgespräch mit den Karl-Dedecius-Preisträger:innen Monika Muskała und Thomas Weiler
31.05.2022 | Europa Universität Viadrina, Frankfurt (Oder) und Livestream
Moderation: Birgit Krehl, Universität Potsdam
„Es ist ein ungewöhnlicher Moment für einen Übersetzer im Rampenlicht zu stehen. Der Übersetzer steht gewöhnlich im Schatten, im Schatten des Autors… Ich stehe gerne in diesem Schatten und ich stehe zu diesem Schatten. Ich habe ihn ausgesucht“ sagte Monika Muskała in ihrer Dankesrede. Mit dem Karl-Dedecius-Preis zeichnet das Deutsche Polen-Institut exzellente polnische und deutsche Übersetzer:innen aus. 2019 ging der renommierte Preis an Monika Muskała und Thomas Weiler. Auch in diesem Jahr wurde der Preis wieder an zwei Übersetzer:innen verliehen, was für uns Anlass war, die beiden Preisträger:innen von 2019 aus dem Schatten zu ziehen und uns mit ihnen über die Bedeutung des Preises für ihre übersetzerische Tätigkeit, über dem Job Literaturübersetzer:in sowie über die Herausforderungen von Literaturübersetzungen zu unterhalten (Programm). Mehr über die Veranstltung können Sie in dem Beitrag für Viadrina-Logbuch lesen: "Unterschätzte Kunst im Scheinwerferlicht – Monika Muskała und Thomas Weiler berichten über ihre preisgekrönte Übersetzungsarbeit".
Zur Aufzeichnung des Gesprächs (deutsch)
Zur Aufzeichnung des Gesprächs (polnisch)
Die Veranstaltung war öffentlich und fand im Rahmen des Projektes „Literaturübersetzung im deutsch-polnischen Kulturdialog – Zbigniew Herbert in deutscher Übersetzung“ statt. Sie wurde von der Karl Dedecius Stiftung in Kooperation mit dem Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien und dem Deutschen Polen-Institut, mit finanzieller Unterstützung der Marion Dönhoff Stiftung und der Robert Bosch Stiftung organisiert.
Musikalische Begleitung: Ensemble Bizarre Berlin (Joanna Petryka-Wawrowska, Karol Borsuk und Bernd Goebel)
Tagung Karl Dedecius. Zwischen Worten - Zwischen Völkern / Między słowami - między narodami
12.-13.05.2022 | Uniwersytet Wrocławski, Wrocław
Im Mai 2022 wurde die Ausstellung "Karl Dedecius. Zwischen Worten - Zwischen Völkern" an der Universität Breslau gezeigt. Zu diesem Anlass organisierte der Lehrstuhl für Translatorik und Glottodidaktik in Zusammenarbeit mit der Karl Dedecius Stiftung sowie "Akademickie Centrum Badań Ex-centrum Olgi Tokarczuk" eine hybride Tagung, wo die Experten sowie Doktorand:innen und Studerende sich über die Übersetzungskunst sowie die Präsenz von Karl Dedecius in Translatorik austauschten (Programm).
Feierliche Benennung des Seminarraumes "Karin Wolff"
21.03.2022 | Europa Universität Viadrina, Frankfurt (Oder)
Die Europa-Universität Viadrina benannte den Seminarraum im 2021 neu bezogenen Gebäude Große Scharrnstraße 23 a nach der in Frankfurt (Oder) geborenen Übersetzerin Karin Wolff. Der Name wurde in einem universitätsinternen Namenswettbewerb von der Karl Dedecius Stiftung, dem Karl Dedecius Archiv vorgeschlagen und vom Senat der Universität beschlossen. Mehr darüber im Beitrag „Wie zufrieden und stolz wäre sie, dass diese Anerkennung ihr nun endlich zuteilwird“ – Viadrina benennt Seminarraum nach Frankfurter Übersetzerin Karin Wolff.
Über Karin Wolff
Karin Wolff, literarische Übersetzerin polnischer Literatur, war mit Frankfurt (Oder) und der Europa-Universität Viadrina eng verbunden. In der Oderstadt geboren, kehrte sie nach verschiedenen Stationen in Deutschland und Polen nach der Wende zurück nach Frankfurt (Oder), wo sie als freie Übersetzerin bis zu ihrem Tod lebte. Ihre erste Publikation erschien 1970; seitdem übersetzte sie über 90 Bücher polnischer Autorinnen und Autoren aus verschiedenen Epochen und unterschiedlichen literarischen Richtungen.
Karin Wolff war unermüdliche Botschafterin der polnischen Literatur und Kultur; für ihre Übersetzungen und ihr Engagement wurde sie mehrfach ausgezeichnet und ist Ehrenbürgerin der Stadt Frankfurt (Oder). An der Europa-Universität Viadrina gab Karin Wolff zahlreiche Übersetzungsworkshops und organisierte literarische Veranstaltungen. Sie hatte engen Kontakt zu Studierenden, die sie in ihre literarischen Projekte einband und mit ihrem Interesse für die polnische Literatur ansteckte. Nach ihrem Tod am 29. Juli 2018 erhielt die Europa-Universität Viadrina einen Großteil ihres Nachlasses als Schenkung. Das Privatarchiv von Karin Wolff ist seither Teil des Karl Dedecius Archivs und stellt dort den drittgrößten Bestand in den Archivsammlungen dar.