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Karl Dedecius Stiftung

Veranstaltungen 2018

Bereska 190 ©Privates Archiv Fam. BereskaIch kam, sah und ging - ein Symposium für Henryk Bereska, den Schriftsteller, Dichter und Übersetzer anlässlich des 5-jährigens Jubiläums der Stiftung Karl Dedecius Literaturarchiv
29.11.2018 | Collegium Polonicum, Słubice

Im November 2013 feierte die Europa-Universität die Gründung der neuen Treuhandstiftung Karl Dedecius Literaturarchiv. Aus dem Anlass des 5-jährigen Jubiläums der Stiftung wurde neben einem Rückblick über die Aktivitäten der Stiftung ein Symposium über Henryk Bereska – den östlichen Pendant von Karl Dedecius – vorbereitet (Bildergalerie). Im Viadrina-Logbuch erschien ein Breicht Von „Brückenmenschen“ und „Fährmännern“ – 5-jähriges Jubiläum der Stiftung Karl Dedecius Literaturarchiv. Andrea Müller schrieb einen Kommentar Ich kam, sah und ging.

Neben Karl Dedecius gehörte der aus Schlesien stammende Schriftsteller Henryk Bereska (1926-2005) zu den wichtigsten Übersetzern aus dem Polnischen ins Deutsche. Ohne ihn hätten die Leser aus Ostdeutschland wohl kaum Zugang zur polnischen Literatur finden können. Wie Karl Dedecius, übersetzte Henryk Bereska Werke von namhaften Schrifttellern wie Tadeusz Różewicz, Stanisław Wyspiański, Zbigniew Herbert und vielen anderen. Sowohl in Deutschland als auch in Polen wurde er sehr geschätzt, wovon zahlreiche Auszeichnungen zeugen – unter anderem seine Ehrendoktortitel an der Adam Mickiewicz Universität in Poznań sowie an der Universität Wrocław.

Im Rahmen des geplanten Symposiums wurden Henryk Bereska, sein Werk und sein Engagement für den deutsch-polnischen Kulturdialog vorgestellt. Eine dem Übersetzter gewidmete Ausstellung Ausharren in der Eremitage - Henryk Bereska (1926-2005) des Karl Dedecius Archivs, sowie eine Filmaufführung baten einen tieferen Einblick in seine vielfältigen beruflichen Aktivitäten und sein literarisches Engagement.

PublikationPolnischeSpuren ©Leitwerk. Büro für KommunikationPolnische Spuren in Deutschland. Ein Lesebuchlexikon. Andrzej Kaluza stellt das Buch vor – mit besonderem Blick auf die neuen Bundesländer
14.11.2018 | Sakristei der Marienkirche, Frankfurt (Oder)

Moderation: Ilona Czechowska, Stiftung Karl-Dedecius-Literaturarchiv

Polen in Deutschland – das ist eine Geschichte mit unendlich vielen Facetten. Ein umfangreiches „Lesebuchlexion“ zeigt nun an ausgewählten Beispielen auf unterhaltende und lehrreiche Weise, wie Polinnen und Polen, „polnische“ Orte oder Erinnerungen Geschichte und Gegenwart Deutschlands prägen. Dabei geht es nicht nur um Bekannte(s) – Berlin, Ruhrpolen, Pflegekräfte oder Lukas Podolski, sondern auch und vor allem um das Unbekannte oder um Dinge, die nicht in erster Linie mit Polen in Verbindung gebracht werden. Der Bogen spannt sich von A bis Z: Von der kaschubischen Bauerstochter Paula Anderson, die vorgab, die Zarentochter Anastasia zu sein, bis zur Stadt Zweibrücken, in der für einige Jahre der vertriebene polnische König Stanisław Leszczyński sein Quartier genommen hatte. Das reich bebilderte und aufwändig gestaltete Buch wurde vom Deutschen Polen-Institut in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegeben.

Die Frankfurter Präsentation beinhaltet neben einigen für ganz Deutschland relevanten Themen insbesondere Stichworte, die mit polnischer Präsenz in Frankfurt (Oder), den östlichen Bundesländern und der Deutschen Demokratischen Republik zusammenhängen wie Grenzstädte: Frankfurt (Oder), Guben, Görlitz, Berlin, Lausitz, Lebus, Löcknitz, Polenmarkt, Schmuggelzug, Vertragsarbeiter, visafreier Verkehr (Bildergalerie). Im Viadrina-Logbuch befindet sich ein Bericht "Polnische Spuren in Deutschland“ – Buchpräsentation auf Einladung der Dedecius-Stiftung.

Die Veranstaltung wirde mit Mitteln des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“ gefördert und in Kooperation mit dem Deutschen Polen-Institut und Arbeiten und Leben Gmbh organisiert.

Literaturübersetzung im deutsch-polnischen KulturdialogDSC02467 ©Georg SchilffarthPodiumsgespräch mit den Karl-Dedecius-Preisträgerinnen Eliza Borg und Lisa Palmes
8.06.2018 | Stadtbibliothek, Frankfurt (Oder)

Moderation: Birgit Krehl

Mit dem Karl-Dedecius-Preis zeichnet die Robert Bosch Stiftung und das Deutsche Polen-Institut exzellente polnische und deutsche Übersetzer aus. 2017 ging der hochangesehene Preis an Eliza Borg und Lisa Palmes. Ein Jahr nach der Preisverleihung Lud die Karl Dedecius Stiftung zu einem Podiumsgespräch mit den Preisträgerinnen ein. Mit den Übersetzerinnen sprachen wir u.a. über die Vermittlungsrolle eines Literaturübersetzers sowie über die Schwierigkeiten, die ein Literaturübersetzer zu bewältigen hat (Bildergalerie). Einen Bericht Karl-Dedecius-Preisträgerinnen Eliza Borg und Lisa Palmes im Gespräch über deutsch-polnische Literaturübersetzungen kann man in dem Viadrina-Logbuch nachlesen.

Die Veranstaltung fand im Rahmen des Projektes „Deutsch-polnisches Seminar zum Thema: Literaturübersetzung im deutsch-polnischen Kulturdialog – Tadeusz Różewicz im Wechselspiel der Kulturen“ statt.

Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem Deutschen Polen-Institut organisiert und von der Robert-Bosch-Stiftung sowie der Gräfin-Dönhoff-Stiftung gefördert.

Obrazek 2 ©Peter LachmannPeter Lachmann: Moje pojednanie. Tadeusz Różewicz i Niemcy (Meine Versöhnung. Tadeusz Różewicz und die Deutschen). Filmabend und ein anschließendes Gespräch mit Maria Dębicz
6.06.2018 | Collegium Polonicum, Słubice

Im Rahmen des Projektes „Deutsch-polnisches Seminar zum Thema: Literaturübersetzung im deutsch-polnischen Kulturdialog – Tadeusz Różewicz im Wechselspiel der Kulturen“ zeigten wir den Film „Moje pojednanie. Różewicz i Niemcy (Meine Versöhnung. Tadeusz Różewicz und die Deutschen)“ von Peter Lachmann. Im Anschluss fand ein Gespräch mit Frau Maria Dębicz statt (Bildergalerie).

Der Regisseur über den Film: "In diesem poetischen Dokument weiht uns der bedeutende polnische Dichter in seine Faszination für die deutsche Sprache und die deutsche Poesie ein, vor allem für die von Goethe. Die intime Kenntnis der Kultur des Nachbarn, die Różewicz hier beweist, ist erstaunlich. Sie führte ihn, den ehemaligen Partisan der sog. Heimatarmee, zu frühen Versöhnungsgesten mit dem einstigen Feind. Dieser Film ist der zweite Teil meines Różewicz-Videotriptychons, das auf innerhalb von 30 Jahren realisierten Aufzeichnungen von Gesprächen mit dem Dichter basiert. Der erste Teil (2013) trägt den Titel Tadeusz Różewicz - Gesichter."

Piotr Peter Lachmann - deutsch-polnischer Lyriker, Essayist, Übersetzer (aus dem Polnischen und ins Polnische), Videotheaterregisseur, Begründer (gemeinsam mit der Schauspielerin Jolanta Lothe) und künstlerischer Leiter des Lothe Lachmann Videotheaters Poza im Warschauer Szuster-Palais.

Maria Dębicz - Theaterhistorikerin, Dramaturgin des Polnischen Theaters in Breslau in den Jahren 1972-2006. Drehbuchautorin der Dokumentarfilme über Tadeusz Różewicz.

In Kooperation mit Odra Film und Kontakt.

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