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Karl Dedecius Stiftung

Nachruf der Europa-Universität Viadrina

„Ein großartiger Mensch, ein zuverlässiger Freund und Fürsprecher der deutsch-polnischen Beziehungen ist von uns gegangen“ –
Europa-Universität Viadrina trauert um Karl Dedecius

Die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) trauert um Karl Dedecius.
Der unermüdliche Übersetzer polnischer und russischer Literatur in die deutsche Sprache, Gründer des Deutschen Polen-Instituts und Gründer der Stiftung Karl Dedecius Literaturarchiv, ist am 26. Februar 2016 im Alter von 94 Jahren verstorben.

Karl Dedecius war der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) eng verbunden: Für seine Verdienste um die deutsch-polnischen Beziehungen erhielt er im Jahre 1999 als erster Preisträger den damals aus der Taufe gehobenen Viadrina-Preis. 2011 ehrte ihn die Kulturwissenschaftliche Fakultät der Europa-Universität Viadrina mit der Würde eines Ehrendoktors. Seit 2001 pflegt das am Collegium Polonicum in Słubice angesiedelte Karl Dedecius Archiv das literarische Werk des Übersetzers und Literaturwissenschaftlers. 2013 hatte Karl Dedecius die Stiftung Karl Dedecius Literaturarchiv an der Europa-Universität gegründet und der Viadrina damit weitere Teile seines literarischen Erbes anvertraut.

„Wir haben nicht nur jemanden verloren, der unserer Europa-Universität sein wertvolles Archiv anvertraute und der damit anregte und förderte, dass hier an der Grenze zum Thema Literaturübersetzen geforscht werden kann. Wir haben auch jemanden verloren, der uns den respektvollen Umgang mit anderen Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, Ausbildung und Position und den verantwortungsvollen Gebrauch von Wort und Sprache gelehrt und vorgelebt hat.
Ein großartiger Mensch, ein zuverlässiger Freund und Fürsprecher der deutsch-polnischen Beziehungen ist von uns gegangen. Karl Dedecius wird an der Europa-Universität Viadrina unvergessen bleiben. Wir werden sein Werk weiter pflegen und würdigen. In der Geschichte dieser noch jungen Universität wird er immer einen besonderen Ehrenplatz haben“, so Viadrina-Präsident Prof. Dr. Alexander Wöll.