Veranstaltungen 2022
Ankündigungen
14. November | 3. Symposium in der Bartoszewski Promemoria Reihe |
Grenzgespräch:
Breslau – eine Stadt der Vielfalt. Buchvorstellung mit Roswitha Schieb
30. August 2022 | 18 Uhr | Senatsaal, Europa-Universität Viadrina, Große Scharrnstr. 59, Frankfurt (Oder)
Die Karl Dedecius Stiftung und das Oekumensche Europa-Centrum laden zu einem Gespräch mit der Autorin des „Literarischen Reiseführers Breslau“ ein.
Mit ihrem literarischen Reiseführer nimmt Roswitha Schieb ihre Leser mit auf eine Reise durch Breslau, eine außergewöhnliche Literaturstadt, in der es preußische, polnische, österreichische und böhmische kulturelle Spuren gibt. Mit dieser Stadt verbunden waren u.a. Dietrich Bonhoeffer, Joseph Freiherr von Eichendorff, Andreas Gryphius, Gerhart Hauptmann und viele andere. Für die letzten Jahrzehnte können vor allem vor allem polnische Schriftsteller und Kulturvertreter genannt werden: darunter Marek
Krajewski, Nadia Szagdaj, Tadeusz Różewicz, Urszula Kozioł und die polnische Nobelpreisträgerin Olga Tokarczuk. 2016 wurde Breslau Kulturhauptstadt Europas und UNESCO-Weltbuchhauptstadt. Seit 2019 ist sie UNESCO-Literaturstadt.
Roswitha Schieb veröffentlichte zahlreiche Essays und Bücher zum Thema Theater sowie kulturhistorische Publikationen über Schlesien, darunter "Jeder zweite Berliner. Schlesische Spuren an der Spree" beim Deutschen Kulturforum östliches Europa (2012) und "Schlesien. Geschichte, Landschaft, Kultur (Elsengold Verlag, 2020). 2021 wurde Roswitha Schieb mit dem Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen ausgezeichnet. Sie lebt in Borgsdorf bei Berlin.
Konzert
Mit der Ukraine für die Ukraine - З Україною для України
Über 200 Gäste – darunter auch viele ukrainische Mütter und Großeltern mit kleinen Kindern – füllten am 30. Juni 2022 das Kirchenschiff der Frankfurter Friedenskirche bis auf den letzten Platz. Sie folgten der Einladung der Karl Dedecius Stiftung, des Zentrums für Interdisziplinäre Polenstudien und des Oekumenischen Europa-Centrums (OeC) zum Solidaritätskonzert „Mit der Ukraine für die Ukraine“. Mehr in dem Viadrina-Logbuch Beitrag „Mit der Ukraine für die Ukraine“ – Solidaritätskonzert für Spendenfonds der Viadrina.
Musikerinnen und Musiker aus Berlin und Frankfurt (Oder) präsentierten unter der künstlerischen Leitung von Joanna Filus-Olenkiewicz ein vielfältiges Programm. Die Schirmherrschaft über die Veranstaltung hat die Präsidentin der Europa-Universität Viadrina, Prof. Dr. Julia von Blumenthal, übernommen. Durch das Programm führten Oleksii Kysliak und Iryna Tkachivska, beide Alumni der Viadrina.
Der Eintritt war frei. Es wurden Spenden gesammelt, die dem Viadrina Förder- und Notfallfonds Ukraine zugutekamen.
Nach dem Konzert fand die Versteigerung des Collage-Bildes "Sonnenblume", das von der Künstlering Paulina Konarska gespendet wurde.
>>> Einladung
>>> Programm
>>> Presseinformation
Veranstalter des Konzertabends waren das Oekumenische Europa-Centrum Frankfurt (Oder), die Karl Dedecius Stiftung und das Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien. Unterstützt wurde das Projekt vom Christlichen Verein Junger Menschen (CVJM e. V.) Frankfurt (Oder).
Konferenz
DEDECIUSkalia. Dzieło Karla Dedeciusa w dydaktyce szkolnej i akademickiej
Die Karl Dedecius Stiftung organisiert zusammen mit Centrum Kształcenia Nauczycieli Języków Obcych i Edukacji Europejskiej Uniwersytetu Warszawskiego, Zakład Dydaktyki Literatury w Instytucie Filologii Germańskiej Uniwersytetu Wrocławskiego und Instytut Germanistyki Uniwersytetu Warszawskiego eine Konferenz die der Verwendung der Werke, der Botschaft sowie des Nachlasses des Karl Dedecius in des schulischen und akademischen Didaktik gewidmet ist. Die Konferenz ist eng mit der Veröffentlichung des Buches Dedeciuskalia. Dzieło Karla Dedeciusa w dydaktyce szkolnej i akademickiej verbunden.
Die Konferenz findet in polnischer Sprache statt.
Podiumsgespräch
mit den Karl-Dedecius-Preisträger:innen Monika Muskała und Thomas Weiler
Moderation: Birgit Krehl, Universität Potsdam
„Es ist ein ungewöhnlicher Moment für einen Übersetzer im Rampenlicht zu stehen. Der Übersetzer steht gewöhnlich im Schatten, im Schatten des Autors… Ich stehe gerne in diesem Schatten und ich stehe zu diesem Schatten. Ich habe ihn ausgesucht“ sagte Monika Muskała in ihrer Dankesrede. Mit dem Karl-Dedecius-Preis zeichnet das Deutsche Polen-Institut exzellente polnische und deutsche Übersetzer:innen aus. 2019 ging der renommierte Preis an Monika Muskała und Thomas Weiler. Auch in diesem Jahr wurde der Preis wieder an zwei Übersetzer:innen verliehen, was für uns Anlass war, die beiden Preisträger:innen von 2019 aus dem Schatten zu ziehen und uns mit ihnen über die Bedeutung des Preises für ihre übersetzerische Tätigkeit, über dem Job Literaturübersetzer:in sowie über die Herausforderungen von Literaturübersetzungen zu unterhalten. Mehr über die Veranstltung können Sie in dem Beitrag für Viadrina-Logbuch lesen: "Unterschätzte Kunst im Scheinwerferlicht – Monika Muskała und Thomas Weiler berichten über ihre preisgekrönte Übersetzungsarbeit".
Zur Aufzeichnung des Gesprächs (deutsch)
Zur Aufzeichnung des Gesprächs (polnisch)
Die Veranstaltung war öffentlich und fand im Rahmen des Projektes „Literaturübersetzung im deutsch-polnischen Kulturdialog – Zbigniew Herbert in deutscher Übersetzung“ statt. Sie wurde von der Karl Dedecius Stiftung in Kooperation mit dem Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien und dem Deutschen Polen-Institut, mit finanzieller Unterstützung der Marion Dönhoff Stiftung und der Robert Bosch Stiftung organisiert.
Um Musikalische Begleitung sorgte Ensamble Bizzare: Karol Borsuk, Joanna Petryka-Wawrowska und Bernd Göbel.
>>> Zaproszenie / Informacja prasowa
>>> Programm
Tagung
Karl Dedecius. Zwischen Worten - Zwischen Völkern / Między słowami - między narodami
Im Mai 2022 wurde die Ausstellung "Karl Dedecius. Zwischen Worten - Zwischen Völkern" an der Universität Breslau gezeigt. Zu diesem Anlass organisierte der Lehrstuhl für Translatorik und Glottodidaktik in Zusammenarbeit mit der Karl Dedecius Stiftung sowie Akademickie Centrum Badań Ex-centrum Olgi Tokarczuk eine hybride Tagung, wo die Experten sowie Doktorand:innen und Studerende sich über die Übersetzungskunst sowie die Präsenz von Karl Dedecius in Translatorik austauschten.
Feierliche Benennung des Seminarraumes "Karin Wolff"
Die Europa-Universität Viadrina benannte den Seminarraum im 2021 neu bezogenen Gebäude Große Scharrnstraße 23 a nach der in Frankfurt (Oder) geborenen Übersetzerin Karin Wolff. Der Name wurde in einem universitätsinternen Namenswettbewerb von der Karl Dedecius Stiftung, dem Karl Dedecius Archiv vorgeschlagen und vom Senat der Universität beschlossen.
Über Karin Wolff
Karin Wolff, literarische Übersetzerin polnischer Literatur, war mit Frankfurt (Oder) und der Europa-Universität Viadrina eng verbunden. In der Oderstadt geboren, kehrte sie nach verschiedenen Stationen in Deutschland und Polen nach der Wende zurück nach Frankfurt (Oder), wo sie als freie Übersetzerin bis zu ihrem Tod lebte. Ihre erste Publikation erschien 1970; seitdem übersetzte sie über 90 Bücher polnischer Autorinnen und Autoren aus verschiedenen Epochen und unterschiedlichen literarischen Richtungen.
Karin Wolff war unermüdliche Botschafterin der polnischen Literatur und Kultur; für ihre Übersetzungen und ihr Engagement wurde sie mehrfach ausgezeichnet und ist Ehrenbürgerin der Stadt Frankfurt (Oder). An der Europa-Universität Viadrina gab Karin Wolff zahlreiche Übersetzungsworkshops und organisierte literarische Veranstaltungen. Sie hatte engen Kontakt zu Studierenden, die sie in ihre literarischen Projekte einband und mit ihrem Interesse für die polnische Literatur ansteckte. Nach ihrem Tod am 29. Juli 2018 erhielt die Europa-Universität Viadrina einen Großteil ihres Nachlasses als Schenkung. Das Privatarchiv von Karin Wolff ist seither Teil des Karl Dedecius Archivs und stellt dort den drittgrößten Bestand in den Archivsammlungen dar.
>>> Logbuchbeitrag über den Festakt zur Benennung des Seminarraums „Karin Wolff“
>>> Laudatio von Prof. em. Dr. Christa Ebert
>>> Über den Namenswettbewerb
>>> Nachlass von Karin Wolff im Karl Dedecius Archiv